Montag, 26. April 2010

versprochen ist versprochen

guten tag herr balduin,
am wochenende durfte ich gast auf einer hochzeit sein. schön war es. ein gedanke aus der traupredigt hängt mir nun immer noch nach. der pfarrer erzählte von einem ökumenischen traugottesdienst, den er miterlebt hat. der katholische priester nahm zur trauhandlung seine stola ab und legte diese symbolisch für das zusammengehören über die hände des brautpaares. nachdem er dies erzählt hatte, machte der pfarrer darauf aufmerksam, dass dies keine fessel ist. dieser gedanke hat mir sehr imponiert. eine zugehörigkeit die nicht fesselt, sondern die dadurch gehalten wird, dass die partner sich nicht loslassen.
in diesem zusammenhang passt auch ein gedanke, der mir beim nachsinnen über mein eigenes eheversprechen gekommen ist. so ein, wie auch jedes andere versprechen, hat zwei dimensionen. zum einen natürlich, dass ich mich meiner frau gegenüber "verbindlich" mache. das könnte sie dann auch einfordern. aber zum anderen ist eine solche zusage auch immer wieder für den, der sie selber ausspricht. ich mache mich also mir selbst gegenüber verbindlich. ich verspreche den anderen etwas, doch halte ich es nicht nur, wenn der andere es einfordert, sondern ich bin es mir selber schuldig.
fritz

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