Donnerstag, 24. Juni 2010

fußballgedanken

herr balduin,
nun kommt das unvermeidliche - auch ich denke etwas über die fußballweltmeisterschaft zum besten geben zu müssen. ich habe, wenn ich mich recht entsinne, gestern ein auto gesehen, dass hatte links und rechts eine deutschlandflagge und zusätzlich noch die karosserie mit drei großen aufklebern in den nationalfarben dekoriert. doch der fahrer sah überhaupt nicht deutsch aus. schwarze haare und sehr dunkle haut. letztens in der kneipe bot sich mir ein ganz ähnliches bild. mir gegenüber saß ein sehr mitfiebernder ausländisch aussehender mann im deutschlandtrikot. beim darüber nachdenken bin ich von diesen beobachtungen richtig begeistert. wie die deutschen, mit offensichtlichen ausländischen wurzeln, sich so zu ihrem jetzigen heimatland bekennen. ein starke geste!
in einem kürzlich gelesenen interview erwiederte der spieler cacau auf die frage was er dazu denke, dass im deutschen team so viele spieler mit migrationshintergrund spielen: er freue sich darüber weil es zeigt, dass es in deutschland möglich ist sich gelingend in die gesellschaft einzubringen und teil von ihr zu werden.
bisher habe ja auch ich immer etwas die "ausländerquote" im deutschen team belächelt, aber unter diesem gesichtspunkt eine tolle sache! und ja, auch eine ermahnung. zugehörigkeit kann, und muss vielleicht auch hin und wieder anders gedacht werden.
fritz

2 Kommentare:

  1. es ist schon interessant, wie wenig ich mich mit meiner nationalität identifizieren kann. habe mit mir gerungen, ob ich mir auch solche fahnen fürs auto zulege....

    AntwortenLöschen
  2. die frage für mich ist, wie man das in einer guten art und weise tun kann!? es soll ja kein nationalstolz um des stolzes willen produziert werden. sondern eher eine fruchtbringende auseinandersetzung mit den eigenen wurzeln. wo können wir kraft aus unserer zugehörigkeit schöpfen? wissen wo man herkommt, teil von etwas größeren sein ....

    AntwortenLöschen