Montag, 17. August 2009

das lebendige leben

herr balduin,

manchmal sprechen meine frau und ich vor dem einschlafen ein kurzes gebet. entweder lesen wir ein vorgegebenes oder sagen selber ein paar worte. dabei formulierte meine frau letztens einen satz der mich nachdenklich gestimmt hat: "herr, mach unser leben lebendig." die erkenntnis, das ich wirklich am leben vorbei leben kann, schmerzt etwas. sicher kann man viele übersteigerte vorstellungen damit verbinden, doch an der tatsache ändert das ja nichts. wenn sinnlosigkeit und hoffnongslosigkeit den alltag bestimmen, wenn umstände und ereignisse uns gefangen nehmen, wenn wir nicht in berührung mit uns und der ewigkeit sind, dann verkommen wir zu seelenlosen wesen. und dann ist so egal wie schön unser leben doch von außen aussieht ... etwas anderes schwingt noch mit. dies ist größer als wir es sind, es geht über unser vermögen, wir können nicht einfordern, nur dankbar begrüßen.

fritz

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