Dienstag, 5. Januar 2010

flüstern und schrein

herr balduin,
flüstern und schreien!?
überrannt von gewaltigen, mir zu großen dingen verstumme ich und bei der erkenntnis des zerbrechlichen seins, dem fühlen unaussprechlichen glückes oder dem erleben vernichtenden schmerzes – auch da gibt es nicht mehr viel zu sagen. sorgenvolle angst, enttäuschte bitterkeit, bangende hoffnung, hass, und traurige wut schreien vielleicht desöfteren in meinem herzen, aber nur seltenst in die welt hinaus. zu stark sind diese regungen des herzens, zu viel würde ich von mir verraten, und manchmal traue ich mich einfach nicht den dingen so ausdruck zu verleihen. doch oft bahnt es sich seinen weg. dann flüstert es aus mir heraus. dann erblicken die geheimen wünsche und so manch seelennot das licht des tages, flüsternd gestehen sich die liebenden ihre liebe und der kraftlose flüstert noch ein gebet.
fritz

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