Samstag, 19. September 2009

einsamkeit der schweren wege


herr balduin,
mein herz ist gerade so voll. so unbeschreiblich voll. ich bin ganz bei mir. das ist nicht immer so! manchmal weiß ich nichts von diesem land das in mir ist und kann nicht sagen was mich beschäftigt. das sind sehr anstrengende zeiten. doch jetzt wo es anders, ist es trotzdem schwer. viel schmerz und angst ist da und ich habe das gefühl das niemand das versteht. „die schwersten wege werden allein gegangen, die enttäuschung, der verlust, dass opfer, sind einsam.“ (hilde domin) es ist nicht so das keine menschen da wären die sich in mich einfühlen könnten und wollten. doch es erreicht mich gerade nicht, vielleicht will ich es nicht zulassen – vielleicht ist da auch wirklich niemand …
ich will so gern jemand sein der hinter die fassaden schaut und liebt – aber dabei brauche ich so sehr wie jeder andere das jemand hinter meine fassaden schaut und versteht - mich ansieht. ich war jetzt zweimal zu einer liturgischen andacht in der kirche. beide male hat mich dar erste gesang so sehr getroffen das ich sehr um meine fassung ringen musste und erst mal nicht mehr mitsingen konnte – ja herr balduin, ich schreibe dir das zwar, aber das ist es eben, so ganz will ich diesen schmerz den leuten doch nicht zeigen – sie könnten wieder „nichtverstehen“ … , verstehst du was ich meine?
mein freund, danke fürs zuhören. will dir gern noch zwei zitate aus dem märchen „der kleine drachen hab-mich-lieb“ schreiben.

der zauberer moya sagt dies zu dem kleinen drachen:

„leben – das ist wie feuer … du kannst dir die pfoten daran verbrennen, aber wenn du das feuer in deinem herzen hast, dann wirst du glücklich sein, auch wenn du traurig bist.“ und „eines tages wirst du die melodie hören … und dann tanz. ob du traurig oder glücklich bist, tanz warte nicht erst, bis ander mit dir tanzen bis dahin könnte die melodie vorbei sein. sei du melodie – tanz ….“

liebe grüße, dein fritz

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen