Dienstag, 15. September 2009

brief an die sinnlosigkeit

guten tag frau sinnlosigkeit,
obwohl, ihnen muss ich wohl keinen guten tag wünschen. in ihrer gegenwart gibt es keine guten tage. warum ich ihnen diese zeilen schreibe, weiß ich selber nicht so genau. doch ungeschrieben kann ich die worte nicht lassen. sie sind ein böse zauberin, die alles grau in grau färben will. und (fassen sie das nicht als kompliemet auf) ich hasse sie aus tiefsten herzen. sie treiben menschen in den tod. ich weiß, jeder wird sterben, doch es gibt einen tod, der das leben achtet. sie dagegen meucheln und morden. natürlich in den seltensten fällen so offensichtlich. sie bevorzugen eine qualvollere methode – das sichtum und vergiften der menschheit ist euer herzensanliegen. das zerstören von liebe und zuneigung (besonder in familien), das zerschlagen eines jeden lebenswillens – oh sie verdammter dämon, sie unreiner geist – das zerreißen der liebesbriefe gottes ist ihre freude. das ich in diesem zusammenhang von freude rede ist schon wieder völlig verkehrt. haben sie doch schon tausende botschafter der freude geköpft, gehängt, und gevierteilt! menschen, die innerlich völlig vermodert und verfault sind – das ist ihre vision. wenn sie da sind, zerfällt kostbarste, reine schönheit zu staub und alle lebenskraft verlässt die männer, und die frauen und manchmal schon die kinder. von ihnen gefangen und verblendet, bringen sich junge männer um, werden mütter hart und kalt, hören die menschen auf zu weinen. mit trübsin, hämmernder dumpfheit, gefühllosen schmerzen, und betäubender auswegelosigkeit schmücken sie sich. ihr reich ist die morrastige, stinkige dunkelheit, ihr zepter ist gottlosigkeit. nicht das sie es nötig haben gott zu leugnen, oh nein. doch durch ihre methoden rückt er für die menschen in unerreichbare ferne. ihr mann, der graf depression steht ihnen da in nichts nach. zusammen feiern sie diabolische feste, zerstören die blumen, das vogelgezwitscher, die mücke und den morgen, musik, eheglück, weihnachten, freundschaft und alle zeugen des himmels. spottend und hämisch lachend berauschen sie sich an den seelenschmerzen und der verzweiflung der menschen. fluch über sie und ihre machenschaften.
mit verabscheuenden grüßen,
fritz

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